Freiheit, Wachstum, durchbrechen von Grenzen

Das Holz-Element:

Das Holzelement ist eines der fünf Elemente, mit denen der Mensch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) in ein spezielles Diagnose- und Therapiekonzept eingeordnet wird.
Dem Element Holz sind in der TCM die Leber und die Gallenblase zugeordnet. Die Leber sorgt für den gleichmäßigen Fluss von Energie und Emotionen. Die Gallenblase steht für Entscheidungskraft und Zielstrebigkeit.
Dem Holzelement sind das Frühjahr, der Morgen, und der Neubeginn zugeordnet. Wenn die Tage länger werden und die ersten Frühlingssonnenstrahlen den Rest der winterlichen Trägheit vertreiben, durchbrechen junge Pflanzsprösslinge die Erde und streben nach oben, dem Licht entgegen. Dies ist auch die natürliche Energiebewegung des Holzes im menschlichen Körper: traditionell sind dem Holz die Kindheit und die Jugend als Lebensphasen zugeordnet. Es geht ums Wachsen, aber auch um das Durchbrechen von Grenzen. Das Holz-Element kann sich gut entwickeln, wenn wir von klein an genug Halt, aber auch Raum für unsere Entwicklung bekommen. Dies ist der Fall, wenn wir Freiheit erfahren, aber auch klare Grenzen.

Holz und Emotionen
Das Holzelement ist verantwortlich für die Lust an Bewegung und Wachstum, dem Planen und Entscheiden, den Unternehmungssinn und Entdeckergeist, persönliche Entwicklung und Entfaltung. Die dem Holz zugeordnete Farbe ist Grün.
Werden diesen Bedürfnissen unüberwindliche Grenzen gesetzt oder sie gar unterdrückt reagieren wir emotional mit Wut, Ungeduld, Reizbarkeit, Frustration, Aufsässigkeit und Intoleranz. Körperliche Symptome zeigen sich oft in Depressionen, Allergien, Verdauungsprobleme, Kopf, – Bauch, – und Menstruationsschmerzen, bis hin zu Leber- und Gallenproblemen. Auch Sehnenentzündungen und ganz allgemein verhärtete Muskulatur und Morgensteifigkeit können sich zeigen.

In den Fluss kommen
Wie können wir das Leber Qi wieder in seinem natürlichen Fluss unterstützen, um wieder ausgeglichener und gesünder zu werden und zu bleiben? Jede Art von Bewegung bringt das Leber-Qi in Fluss. Sich bewusst  streiten lernen, anstatt den Ärger runterschlucken; Ansprüche loszulassen und sich einfach akzeptieren, wie man ist; bewusst freundlicher zu sich und anderen sein. Manchmal kann es auch helfen, den Tagesrhythmus zu verändern: Wer vor 23:00 Uhr schlafen geht, stärkt Leber und Gallenblase, da diese Organe bis 3:00 Uhr ihre Hauptaktivität haben und sie der Schlaf um diese Zeit am besten regeneriert. Genauso gut ist ein Mittagsschlaf um die „Ebbezeit“ der Leber zwischen 13:00 und 15:00 Uhr. Wunderbar unterstützen kann man den Fluss im Holzelement auch durch Shiatsu, Akupressur oder bei fortgeschrittener Beeinträchtigungen des Holzelementes wenn es bereits zu Erkrankungen von Leber und Gallenblase gekommen ist durch Akupunktur.

In meinen nächsten Blogartikel gehe ich gezielt auf die Organe Leber und Galle samt ihren zugehörigen Meridianen und einigen wichtigen Tsubos (Akupunktur/Akupressur-Punkten ein).

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